ODER: YOU CAN NOT SAVE THE WORLD

Und plötzlich verschworen sich das mächtig Böse, alle Kapitalisten und Kriegsführer gegen mich und den zu schützenden Part dieser Erde.
Ausgelöst durch ein Gespräch, in dem mein Gegenüber stur, einsichtslos und unreflektiert auf seinem bourgeoisen Standpunkt beharrte, fiel meine Utopie in sich zusammen.
Da wurde es mir wieder schmerzlich bewusst: ich kann die Welt nicht retten. Vor allen Dingen nicht allein.

Was also tun gegen dieses Ohnmachtsgefühl? Stagnation oder gar den Rückzug antreten?
„Fokus“ lautet das Zauberwort. Was wäre also wenn?
Wenn nur jeder etwas in seiner Macht stehende täte, das die Welt ein Stückchen besser macht. Wenn wir weg von einer lethargischen „Das-bringt-doch-eh-nix-„Einstellung kämen. Wenn wir die Hilflosigkeit zur Tür hinaus jagten.
Dann würde das Tun jedes Einzelnen im Ganzen gesehen die Welt zum Guten verändern.
Bewusste Ernährung, ehrenamtliches Engagement, zwischenmenschliche Gesten.
Es sind neben den großen gerade die kleinen Dinge, die angeblich Unmögliches bewirken können.

Wenn wir Erdenbewohner unseren Fleischkonsum zumindest reduzierten, wenn einmal monatlich Kinderbetreuung in einer Flüchtlingsunterkunft geleistet oder schlichtweg ganz vorbildlich ein respektvoller Umgang miteinander gepflegt würde.
Wenn wir unsere Kleiderschränke nur halb so schnell vollstopften, unsere Zigarettenfilter im Abfall statt der Botanik entsorgten oder größtenteils auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen würden.
Niemand muss sich in einen hunderprozentigen Heiligen verwandeln, lediglich ein Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Handelns sollte geschaffen werden. Jeder Schritt zählt.
Was hält uns davon ab, noch heute den Konjunktiv aus dem Satzbau und unseren Vorhaben zu streichen?

TUNIKA // ZARA (SECONDHAND)
KETTE // H&M (ALT)
SCHUHE // DOLCIS
TASCHE // H&M (ALT)